Was ist eigentlich Hypnose?
Über Hypnose gibt einige Mythen, einer der häufigsten ist die, dass der Hypnotiseur die Kontrolle über den Geist des Hypnotisierten übernimmt und diesen dann fremdsteuern kann. Dies kommt aber nur in Kinofilmen vor. Denn niemand kann hypnotisiert werden, wenn er es nicht will und zulässt. Und niemand kann dazu gebracht werden in Hypnose etwas zu tun, was nicht seinen eigenen Werten entspricht.
Ein weiterer, großer Irrtum ist die Annahme, dass man sein Bewusstsein verlieren oder schlafen würde, wenn man hypnotisiert wird. In der Regel erinnern sich die meisten Menschen an alles, was in der Hypnose passiert ist. Nur die wenigsten Menschen erleben durch sehr tiefe Hypnose eine Amnesie.
Eigentlich ist die Hypnose nicht etwas, was mit Dir gemacht wird. Jede Hypnose ist streng genommen eine Selbsthypnose bzw. Autohypnose. Der Hypnotisierte ist derjenige, der seinen hypnotischen Zustand selbst herbeiführt. Der Hypnotiseur, ist die Person, die mit dem Hypnotisierten arbeitet und lediglich der Vermittler, der den Hypnotisierten anleitet, was zu tun ist.
Es gibt nichts mystisches an der Hypnose
Die Hypnose ist ein Zustand der entspannten, fokussierten Aufmerksamkeit und der Konzentration. Es handelt sich um einen Zustand des Bewusstseins, den wir Menschen auf natürliche Art und Weise häufiger erreichen. Jedoch bezeichnen wir ihn normalerweise nicht als Hypnose . Ich bin ziemlich sicher, auch Du hast ihn schon einmal erlebt. Zum Beispiel fährst Du mit dem Auto irgendwohin und warst dabei tief in Deine Gedanken versunken und plötzlich realisiert Du dann, dass Du am Ziel angekommen bist und garnichts von der Fahrt mitbekommen hast, oder? Man ist dann derart tief auf seine Gedanken fokussiert, dass wir die gefahrene Strecke nicht mehr bewusst wahrnehmen können.
Hypnose ist ein entspannter Zustand der Konzentration. In der Hypnose tritt das Unterbewusstsein bzw. das Unbewusste in den Vordergrund, während das Bewusstsein zurück gedrängt wird. Dies ist natürlich nur eine sehr einfach Erklärung, in Wirklichkeit gehen während der Hypnose einige sehr komplizierte Prozesse im Gehirn vor.
Dem Unterbewusstein können mit Hilfe der Hypnose neue Handlungsoptionen vorgeschlagen werden. Diese werden als sogenannte Suggestionen bezeichnet. Die Hypnose schaltet dabei, solange es der Hypnotisierte wünscht und zulässt, den kritischen Faktor des Geistes bzw. des Unbewussten aus, da dieser Wächter manchmal etwas übereifrig versucht, gewohnte Prozesse aufrecht zu erhalten. Wie ein Hund, der übereifrig den nützlichen Postboten durch sein bellen verjagen will. Durch das Ausschalten gelangen die Suggestionen direkt im Unterbewusstsein an und können somit ihre volle Kraft und Wirksamkeit entfalten.
Die Hypnose ist deshalb so effektiv bei der Veränderung von Verhalten, Gefühlen, Gedanken und Emotionen, da der menschliche Geist eine ganz besondere Fähigkeit besitzt. Er kann nicht unterscheiden, ob etwas real geschieht, oder ob man es sich nur vorstellt.
Definition der Hypnose
Es gibt viele Definitionen der Hypnose. Hier die von Jerry Kein: „Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von geeignetem, selektiven Denken.“